Augen bei Bluthochdruck: Wie der „stille Killer“ Ihre Sehkraft gefährdet
- Tudebon
- October 7, 2022
Augen bei Bluthochdruck sind ein oft unterschätztes, aber extrem wichtiges medizinisches Thema. Ein chronisch erhöhter Blutdruck, auch als arterielle Hypertonie bekannt, ist ein „stiller Killer“, der nicht nur Herz und Nieren, sondern auch die empfindlichen Strukturen Ihrer Augen schleichend und schmerzfrei schädigen kann. In unserer Augenarztpraxis in Frankfurt Westend ist Dr. med. Mareen Schmidt als erfahrene Netzhautspezialistin darauf fokussiert, diese Veränderungen frühzeitig zu erkennen, ihren Schweregrad zu beurteilen und in enger Zusammenarbeit mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen eine Strategie zum Schutz Ihrer Sehkraft zu entwickeln.
Die Augen bei Bluthochdruck: Ein Fenster zu Ihrem gesamten Gefäßsystem
Die Untersuchung der Augen bei Bluthochdruck bietet uns Augenärzten eine einzigartige Möglichkeit: Wir können durch die Pupille direkt auf die feinen Blutgefäße der Netzhaut blicken und ihren Zustand beurteilen. Die Netzhaut ist der einzige Ort am menschlichen Körper, an dem Arterien und Venen nicht-invasiv in ihrer natürlichen Umgebung sichtbar sind. Der Zustand dieser kleinen Gefäße spiegelt oft den Zustand der Gefäße im gesamten Körper wider – inklusive Herz, Gehirn und Nieren. Veränderungen an den Augen bei Bluthochdruck sind daher nicht nur ein Augenproblem, sondern ein wichtiges Warnsignal für Ihre allgemeine Herz-Kreislauf-Gesundheit.
Hypertensive Retinopathie: Wie Bluthochdruck die Augen schädigt
Der Fachbegriff für die Schädigung der Netzhautgefäße durch Bluthochdruck lautet hypertensive Retinopathie. Der konstant erhöhte Druck führt zu einer fortschreitenden Schädigung der empfindlichen Gefäßwände in mehreren Stufen.
- Verengung der Arterien: Als erste Reaktion verengen sich die kleinen Arterien (Arteriolen), um den hohen Druck abzufangen.
- Verhärtung der Gefäßwände: Hält der Druck an, verdicken und verhärten sich die Gefäßwände (Sklerosierung). An den Kreuzungspunkten, wo Arterien über Venen verlaufen, können die starren Arterien die weicheren Venen eindrücken („Kreuzungszeichen“).
- Schädigung der Blut-Retina-Schranke: Die Gefäßwände werden undicht. Es kann zu kleinen, flamm- oder punktförmigen Blutungen in die Netzhaut kommen.
- Flüssigkeitsaustritt: Aus den undichten Gefäßen tritt Flüssigkeit und Fett aus, was zu Ablagerungen in der Netzhaut führt (harte Exsudate).
- Schwellung des Sehnervs: In sehr schweren, akuten Fällen (hypertensive Krise) kann der Sehnervenkopf anschwellen (Papillenödem), was einen augenärztlichen Notfall darstellt.
Die Untersuchung der Augen bei Bluthochdruck: Unser Vorgehen
Die Augenuntersuchung bei Bluthochdruck in unserer Frankfurter Praxis ist ein schmerzfreier und sorgfältiger Prozess, der darauf abzielt, den Zustand Ihrer Netzhautgefäße präzise zu beurteilen.
- Anamnese: Wir erfragen die Dauer und die Höhe Ihres Bluthochdrucks sowie Ihre aktuelle Medikation.
- Sehschärfenprüfung: Wir bestimmen Ihre Sehkraft, um eventuelle bereits eingetretene Beeinträchtigungen zu erfassen.
- Augeninnendruckmessung: Da Bluthochdruck auch ein Risikofaktor für das Glaukom (Grüner Star) sein kann, ist diese Messung ein wichtiger Bestandteil.
- Untersuchung des Augenhintergrunds: Dies ist der entscheidende Schritt. Nach einer medikamentösen Erweiterung der Pupille (oder mittels unserer modernen Weitwinkel-Technologie) kann Dr. med. Mareen Schmidt die gesamte Netzhaut, die Blutgefäße, den Sehnerv und die Makula detailliert und in hoher Vergrößerung beurteilen.
Die Stadien der hypertensiven Retinopathie im Überblick
Die Veränderungen an den Augen bei Bluthochdruck werden in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen vereinfachten Überblick.
Stadium (nach Keith-Wagener-Barker) | Typische Befunde an der Netzhaut | Bedeutung für Ihre Gesundheit |
Stadium I | Leichte bis mäßige Verengung der Arterien. | Frühes Stadium. Ein klares Signal zur konsequenten Blutdruckeinstellung. |
Stadium II | Stärkere Verengung, Verhärtung der Gefäßwände, „Kreuzungszeichen“. | Der Bluthochdruck besteht bereits länger. Das Risiko für Gefäßereignisse ist erhöht. |
Stadium III | Zusätzlich zu Stadium II: Netzhautblutungen, „Wattebauschherde“ (Zeichen für Sauerstoffmangel), harte Exsudate (Fettablagerungen). | Zeichen einer bereits signifikanten Organschädigung. Das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt ist deutlich erhöht. |
Stadium IV | Zusätzlich zu Stadium III: Schwellung des Sehnervenkopfes (Papillenödem). | Zeichen eines malignen, lebensbedrohlichen Bluthochdrucks. Ein medizinischer Notfall. |

Augen bei Bluthochdruck: Risiken für weitere Augenerkrankungen
Ein chronischer Bluthochdruck schädigt nicht nur direkt die Netzhautgefäße, sondern erhöht auch das Risiko für andere schwere Augenerkrankungen. Eine sorgfältige augenärztliche Kontrolle dient daher auch der Früherkennung dieser potenziellen Komplikationen.
- Retinale Gefäßverschlüsse: Ein Bluthochdruck ist der Hauptrisikofaktor für eine „Thrombose“ im Auge, also den Verschluss einer Netzhautarterie oder -vene, was zu einem plötzlichen, schweren Sehverlust führen kann.
- Glaukom (Grüner Star): Bluthochdruck kann die empfindliche Durchblutung des Sehnervs stören und so das Risiko für die Entwicklung eines Glaukomschadens erhöhen.
- Makuladegeneration (AMD): Es gibt Hinweise darauf, dass ein unkontrollierter Bluthochdruck den Verlauf einer altersabhängigen Makuladegeneration negativ beeinflussen kann.
Häufige Fragen zu Augen bei Bluthochdruck
Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen, die uns Patienten zum Thema Augen bei Bluthochdruck in unserer Frankfurter Praxis stellen.
Wie oft sollte ich meine Augen untersuchen lassen, wenn ich Bluthochdruck habe?
Wenn bei Ihnen ein Bluthochdruck neu diagnostiziert wird, ist eine initiale augenärztliche Untersuchung dringend empfohlen, um den Ausgangszustand Ihrer Gefäße zu dokumentieren. Bei einem gut eingestellten Bluthochdruck ohne Augenveränderungen sind Kontrollen alle ein bis zwei Jahre ausreichend. Bei bereits bestehenden Veränderungen (hypertensive Retinopathie) sind oft engmaschigere, jährliche Kontrollen Ihrer Augen bei Bluthochdruck notwendig.
Ich sehe perfekt. Ist die Untersuchung trotzdem notwendig?
Ja, unbedingt. Die Veränderungen der Augen bei Bluthochdruck verursachen im Frühstadium keinerlei Symptome. Sie bemerken die Schädigung Ihrer Gefäße nicht. Wenn Sehstörungen auftreten, ist die Erkrankung oft schon in einem fortgeschrittenen Stadium (Stadium III oder IV). Die Vorsorgeuntersuchung dient dazu, Schäden zu erkennen, bevor sie für Sie spürbar werden.
Kann man die Schäden an den Augen durch Bluthochdruck wieder rückgängig machen?
Veränderungen im Stadium I und II, wie die Gefäßverengung, können sich unter einer konsequenten und erfolgreichen Blutdrucksenkung teilweise oder vollständig zurückbilden. Stärkere Schäden wie Blutungen oder harte Exsudate in Stadium III heilen oft ab, können aber Spuren hinterlassen. Ein einmal eingetretener Schaden am Sehnerv ist jedoch irreversibel. Eine rechtzeitige Untersuchung der Augen bei Bluthochdruck ist daher entscheidend.
Muss meine Pupille für die Untersuchung immer erweitert werden?
Für eine vollständige und lückenlose Beurteilung der gesamten Netzhaut ist die medikamentöse Erweiterung der Pupille der Goldstandard bei der Untersuchung der Augen bei Bluthochdruck. In unserer Praxis bieten wir jedoch auch die moderne Weitwinkel-Fotografie an, die in vielen Fällen eine exzellente Beurteilung ohne Weittropfen ermöglicht. Ob dies in Ihrem Fall ausreicht, entscheidet Dr. med. Mareen Schmidt individuell.
Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten für die Untersuchung?
Ja, da Bluthochdruck eine systemische Erkrankung ist, die nachweislich die Augen schädigen kann, ist die regelmäßige Untersuchung der Augen bei Bluthochdruck eine medizinisch notwendige Leistung. Die Kosten für die Untersuchung des Augenhintergrunds werden daher in der Regel von den privaten Krankenkassen vollständig übernommen.
Was ist ein „Kreuzungszeichen“?
Ein Kreuzungszeichen ist ein typischer Befund bei länger bestehendem Bluthochdruck. An den Stellen, an denen sich Arterien und Venen auf der Netzhaut kreuzen, drückt die verhärtete Arterie die weichere Vene ein. Dies ist ein klares Zeichen für eine fortgeschrittene Gefäßveränderung und ein wichtiges Kriterium bei der Beurteilung Ihrer Augen bei Bluthochdruck.
Mein Hausarzt kontrolliert doch schon meinen Blutdruck. Warum muss ich trotzdem zum Augenarzt?
Ihr Hausarzt oder Kardiologe ist der Experte für die Behandlung Ihres Blutdrucks. Der Augenarzt ist der einzige, der die direkten Auswirkungen des Blutdrucks auf die feinen Gefäße beurteilen kann. Die Untersuchung Ihrer Augen bei Bluthochdruck ist somit eine wichtige Ergänzung und gibt Ihrem Hausarzt eine wertvolle Rückmeldung über den Erfolg der Therapie und das Ausmaß der bereits eingetretenen Organschäden.
Ich habe manchmal das Gefühl von „Druck auf den Augen“. Kommt das vom Bluthochdruck?
Ein Druckgefühl auf den Augen hängt in der Regel nicht direkt mit dem Bluthochdruck zusammen. Der Blutdruck im Körperkreislauf und der Augeninnendruck sind zwei verschiedene Systeme. Ein hoher Blutdruck verursacht keine spürbaren Symptome am Auge. Dennoch sollte jedes Druckgefühl augenärztlich abgeklärt werden, um die Ursache der Beschwerden an den Augen, auch bei Bluthochdruck, zu finden.
Kann ich selbst etwas tun, um meine Augen zu schützen?
Ja, der wichtigste Beitrag, den Sie leisten können, ist die konsequente Einhaltung Ihrer Blutdrucktherapie. Nehmen Sie Ihre Medikamente zuverlässig ein und messen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig selbst. Ein gesunder Lebensstil mit salzarmer Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Rauchstopp unterstützt die Behandlung und schützt nicht nur Ihre Augen bei Bluthochdruck, sondern Ihre gesamte Gesundheit.
Warum ist ein Netzhautspezialist für diese Untersuchung wichtig?
Als Netzhautspezialistin verfügt Dr. med. Mareen Schmidt über besondere Erfahrung in der Interpretation subtiler Veränderungen an den Netzhautgefäßen. Sie kann die Schweregrade der hypertensiven Retinopathie präzise einordnen und das Risiko für weitere Komplikationen wie Gefäßverschlüsse kompetent einschätzen. Diese Expertise ist entscheidend für eine qualitativ hochwertige Beurteilung Ihrer Augen bei Bluthochdruck.
Ihre Augengesundheit als Spiegel Ihrer Allgemeingesundheit
Die Untersuchung Ihrer Augen bei Bluthochdruck ist ein einfacher, schmerzfreier, aber extrem aussagekräftiger Check-up. Er schützt nicht nur Ihre Sehkraft, sondern liefert auch wertvolle Informationen für das Management Ihrer Grunderkrankung und damit Ihres gesamten Körpers. Wenn bei Ihnen ein Bluthochdruck bekannt ist, zögern Sie nicht. Vereinbaren Sie einen Termin für eine umfassende augenärztliche Untersuchung in unserer Frankfurter Praxis.

Übersicht
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